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Wirkung von Stress auf das Immunsystem

Immunsystem und Stress

Warum ist Stress so ungesund für unser Immunsystem?

Das zentrale Nervensystem, das Hormonsystem und das Immunsystem sind komplexe Systeme, die miteinander interagieren. Unterschiedliche Stressoren (Auslöser von Stress) können die Regulation der Immunantwort stören, indem sie das Zusammenspiel dieser Systeme beeinflussen.

Es gibt ein eigenes Forschungsgebiet, welches sich genau mit diesen Aspekten beschäftigt: die Psychoneuroimmunologie.

Eine Vielzahl an Studien hat bereits in den vergangenen Jahrzehnten gezeigt, dass stressvolle Ereignisse (von alltäglichen, „gewöhnlichen“ Schwierigkeiten bis hin zu chronischen Problemen) zu Gesundheitsveränderungen führen. Es kann zu einer Immundysregulation kommen, welche einer der Hauptgründe verschiedener Gesundheitsrisiken ist.

Psychischer Stress tritt dann auf, wenn eine Situation oder ein Ereignis (also ein Stressor) die individuell wahrgenommene Grenze, damit umgehen zu können, übersteigt.

Hat Stress nur Nachteile?

Nein! In diesem Zusammenhang wird zwischen kurz- und langfristigen Einwirkungen von Stress unterschieden. Wirkt ein Stressor nämlich nur kurzzeitig (weniger als 2 Stunden), können dadurch gewisse Aspekte unserer Immunfunktion sogar verbessert werden. Dabei ist die Fähigkeit, sich nach diesem stressvollen Ereignis wieder zu „beruhigen“ und zu entspannen sehr wichtig, um unser System wieder in ein Gleichgewicht zu bringen – mehr darüber könnt ihr hier lesen: Aus dem Gleichgewicht – was bedeutet Stress für unseren Körper.

Zusammenspiel aller beteiligten Systeme

Stressoren wirken direkt auf unser Nerven- und Hormonsystem. Ausgehend vom Gehirn (Hypothalamus und die davon gesteuerte Hypophyse) erfolgt eine Weiterleitung zur Nebennierenrinde, welche unterschiedliche Hormone produziert. Negative Ereignisse und Emotionen führen zur Ausschüttung von Katecholaminen (Adrenalin und Noradrenalin), Kortikotropin (ACTH), Kortisol, Wachstumshormonen und Prolaktin – und diese können zu Veränderungen unserer Immunfunktionen führen. In diesem Zusammenhang sei auch Depression erwähnt, die zu einer starken Erhöhung des Kortisollevels führt, welcher wiederum negative immunologische Veränderungen mit sich zieht.

Worauf kann Stress in diesem Zusammenhang Auswirkungen haben?

Über dieses erwähnte Zusammenspiel haben Stressoren Auswirkungen auf das Risiko der Entstehung und die Dauer infektiöser Erkrankungen. Darüber hinaus haben sie Einfluss auf die Pathophysiologie (krankhafte Abweichungen körperlicher Vorgänge) viraler Infektionen.

Im Bereich der Wundheilung kommt der Immunfunktion eine wichtige Rolle zu. Der Prozess der Heilung von Wunden entwickelt sich über mehrere Stadien und dauert Wochen bis Monate. Vor allem in den ersten Phasen ist unser Immunsystem sehr wichtig und schützt gegen Infektionen. Die Wirksamkeit dieser ersten Phase beeinflusst die späteren und finalen Stadien der Wundheilung. Körperliche und psychische Stressoren beeinflussen diese Vorgänge und verzögern damit die Heilung.

Nicht nur bei Infektionen während der Wundheilung spielt der Einfluss von Stressoren eine Rolle, sondern auch langfristig in unserem gesamten Körper. Negative Emotionen und Depressionen wirken sich auf die Sensitivität der Entzündungsreaktion aus. Der Körper reagiert anders: Nach dem Abklingen von Erkrankungen bleiben bestimmte Blutwerte erhöht, welche wiederum in Zusammenhang mit der Entstehung anderer Erkrankungen stehen (zum Beispiel kardiovaskuläre Erkrankungen, Arthrose, Diabetes Typ 2 oder chronische lymphatische Leukämie).

Wie können wir uns selbst helfen?

Wir müssen unbedingt auf unser Gesundheitsverhalten achten!

  • gesundes Maß zwischen Spannung und Entspannung
  • ausreichend Bewegung
  • gesundes Schlafverhalten
  • ausgewogene Ernährung
  • Alkohol- und Zigarettenkonsum reduzieren

Denn all diese Verhalten haben immunologische und hormonelle Konsequenzen.

Zitat schöne Hände